Über uns

Die Hausgemeinschaft Elbestraße Ecke Weigandufer ist vielfältig: Wir sind Handwerker*innen und Studierende, Angestellte, Selbständige, Rentner*innen, Musiker*innen, Regisseur*innen, Café-Betreiber*innen, Lehrer*innen und Hartz IV-Empfänger*innen, alte, junge und Pflegebedürftige, Familien und Alleinstehende.

Zu unserem Haus gehören außerdem das Café Erika & Hilde sowie der Lautsprecher-Laden Einhorn. Manche von uns leben erst seit kurzem im Haus und manche schon seit über 30 Jahren. Manche kommen aus Berlin, andere nicht. Wir alle leben unter einem Dach. Und so soll es bleiben.

Ein Hausverkauf bedeutet für eine Mieterschaft nicht nur Mieterhöhungen. Oftmals folgen Sanierungsmaßnahmen und im schlimmsten Fall die Umwandlung in Eigentumswohnungen –  für die bestehende Mieter*innenstruktur in der Elbestraße Ecke Weigandufer hätte letzteres gravierende Auswirkungen:

Die Nachricht war ein Schock
„Ich bin 1998 eingezogen. Schon damals fand ich das Haus und die Hausgemeinschaft sehr angenehm ­– Nachbarschaftshilfe ist wichtig. Ich beziehe Grundsicherung. Müsste ich ausziehen, wüsste ich nicht wohin. Das würde ich physisch und psychisch nicht schaffen.“ (Mieter, Rentner)

Ausverkauf stoppen
„Ich wohne schon seit elf Jahren im Kiez und seit sechs Jahren im Haus. Der Kontakt zur Wohnung kam damals über das Café im Haus zustande. Der Kiez ist immer noch toll, verändert sich jedoch rasant. Viele Mieteinheiten in der Gegend werden in Eigentumswohnungen umgewandelt, das macht mir Sorgen.“ (Mieter, 30)

Die Hausgemeinschaft hat schon immer zusammengehalten.
„Wir wohnen schon seit über 30 Jahren hier. Mein ganzes soziales Netz befindet sich in der Nachbarschaft. Für mich ist vor allem die ärztliche Versorgung wichtig, mein Arzt kommt immer zu uns nach Hause. Die Vorstellung, ausziehen zu müssen, macht mir Angst. Eine Situation wie jetzt hatten wir in der ganzen Zeit noch nie. Die Hausgemeinschaft hat allerdings schon immer zusammengehalten, deshalb hoffe ich, dass wir das schaffen.“ (Mieterin, Rentnerin)

Ich fühle mich hier wohl.
„Vor drei Jahren bin ich nach Berlin gezogen. Die Gegend gefällt mir, denn man ist zwar in der Stadt, hat es aber dennoch grün. Mein Freund und ich arbeiten beide selbstständig. Eine neue bezahlbare Wohnung für unsere Familie zu finden, würde für uns sehr schwer werden, denn viele Vermieter wollen Mieter mit Festanstellung.“ (Mieterin, 33)

Schon wieder das gleiche Spiel?
„Ich wohne sehr lange im Kiez, in diesem Haus seit 2011. Aus meiner vorherigen Wohnung musste ich ausziehen, weil der neue Eigentümer die damaligen Mieter unter Druck gesetzt hat, um die Mieteinheiten in teure Eigentumswohnungen umwandeln zu können. Als einer der letzten habe ich das Haus verlassen. Im Weigandufer habe ich ein neues Zuhause gefunden. Jetzt habe ich Angst, dass mir das gleiche Schicksal wie 2011 droht.“ (Mieter, 78)